Sowjetische Armee in der DDR

Die sowjetische Armee in der DDR war nicht zu übersehen, ob an ihren Standorten oder bei Truppenbewegungen auf Landstraßen und durch Innenstädte. Sowjetische Soldaten durften sich nicht individuell und unbewacht in der DDR bewegen, Offiziere hingegen schon. Allerdings durften auch sie sich nicht uneingeschränkt durch die DDR bewegen; insbesondere Berlin als Hauptstadt war tabu. Deshalb versuchten vor allem die Ehefrauen von Offizieren, wie Deutsche auszusehen, um dieses Verbot zu umgehen.

Jedenfalls suchten einige von ihnen den Kontakt zu deutschen Zivilisten, die Russisch sprechen wollten oder anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen waren. Auch gemeinsame Interessen wie das Schachspiel brachten ostdeutsche und sowjetische Bürger zusammen. Mitunter besuchten Deutsche die von ihnen so genannten „Russenmagazine“, also russische Lebensmittelläden, die es auch außerhalb der Militärgelände gab.